Sonntag 18. Mai 2008

Strecken des heutigen Tages

Mit dem Bus fahren wir von unserem Hotel vorbei an Como und Lecco entlang des Comosees bis Trivio Fuentes. Hier zweigen wir nach Osten ab und fahren vorbei an Sondrio bis Tirana.  In Tirano besteigen wir den Bernina Express und Gerhard fährt mit dem Bus über den Pass nach St. Moritz wo auch wir mit dem Zug ankommen.   Von St. Moritz fahren wir mit dem Bus durch das Engadin, eines der schönsten Alpentäler, bis nach Landeck zum "Schwarzen Adler", bekannt für seine gute Küche.  
Strecke ca. 240 km   Strecke ca. 60 km   Strecke ca. 120 km  


Heute heist es zeitig aufstehen denn wir beladen noch vor dem Früstück unseren Bus mit den Koffern. Um 6:45 gibt es bereits das Frühstück und um 7:15 verlassen wir das Hotel.



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Von Baveno fahren wir vorbei an Como und entlang des Comosees vorbei an Sondrio und erreichen Tirano bei Regen. Nachdem wir die Karten für den Bernina Express erhalten haben gehen wir zum Mittagessen. Wir bekommen eine gute Lasangne und ein ausgezeichnetes Risotto mit Pilzen und so eine Art Fleischlaberl, das schmeckt wirklich gut und entschädigt uns für das trieste Wetter. Es regnet ziemlich stark.

Tirano ist eine Stadt mit mehr als 9.000 Einwohner und gleichzeitig der Hauptort der gleichnamigen Gemeinde in der italienischen Provinz Sondrio, Region Lombardei. Sie liegt im oberen Veltlin am Eingang des Puschlavs, nahe der Schweizer Grenze.



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Tirano hat zwei Bahnhöfe: Die stazione FS der italienischen Staatsbahn FS bzw. ihrer Tochtergesellschaft Trenitalia, und direkt benachbart die stazione FR, den Bahnhof der schweizerischen Rhätischen Bahn.

Seit 1908 verkehrt die von der Rhätischen Bahn betriebene Berninabahn. Mit dem Bernina-Express werden Direktverbindungen von Chur und St. Moritz nach Tirano angeboten. Daneben gibt es stündliche Regionalzüge. Der Bahnhof weist auch einen beträchtlichen Güterverkehr auf, vor allem mit Stammholz, das aus der Schweiz eingeführt und in Veltliner Sägewerken verarbeitet wird.

Um 12:30 besteigen wir den Bernina Express der uns in knapp zweieinhalb Stunden über den Berninapass nach St. Moritz bringt. Um 12:45 verlässt der Zug 972 pünktlich den Bahnhof von Tirano. Wir haben es uns in dem Panoramawagen bequem gemacht. Leider regnet es noch immer ziemlich stark.

Der Bernina-Express ist ein Zug der Superlative. Er ist der einzige Express-Zug, der die Alpen von Nord nach Süd offen, d.h. ohne Scheiteltunnel überquert. Kernstrecke ist die rund 60km lange Bernina-Linie der Rhätischen Bahn, die von St.Moritz im Oberengadin nach Tirano führt. Mit einer Steigung von 7% ist sie die steilste Adhäsionsbahn der Welt. Auch der Höhenunterschied auf der Alpensüdseite von 1.830 Metern ist rekordverdächtig. Mittels unzähliger Schleifen und Kehren wurde die Trasse um viele Kilometer künstlich verlängert, liegen doch die Passhöhe und die Endstation gerade 20km Luftlinie auseinander.

Die Fahrt mit dem Zug ist bis Alp Grüm eine Fahrt durch den Regen und von Alp Grüm bis St. Moritz eine Fahrt durch eine Winterlandschaft. Leider ist während der Fahrt von der beeindruckenden Landschaft die wir durchfahren kaum etwas zu sehen.
Um 15:15 erreichen wir St. Moritz wo unser Bus bereits wartet. Auch Gerhard hat es über den Pass bei Regen und Schnee geschaft nach St. Moritz zu kommen.

St. Moritz auf 1.822 m ü. M. ist eine politische Gemeinde im Kreis Oberengadin, Bezirk Maloja des Schweizer Kantons Graubünden. Die Gemeinde ist einer der berühmtesten Kurorte und Wintersportplätze der Alpen. Trotz des Charakters einer kosmopolitischen Alpenstadt hat St. Moritz nur etwa 5000 ständige Einwohner.

Wir weigern uns bei diesem schlechten Wetter und Schneematsch auf den Strassen in dem Ort hinaufzugehen und bleiben lieber beim Bus der am Bahnhof auf die mutigen wartet die in den Ort gewandert sind.

Um 16:30 verlassen wir St. Moritz und fahren auf der B27 durch das Engadin in Richtung Landeck. Nach etwa einstündiger Fahrt will plötzlich unser Bus nicht mehr weiter. Der Motor hat seine Tätigkeit eingestellt. Wir stehen auf der relativ schmalen Strasse kurz vor einer Ampelgeregelten Baustelle. Der Verkehr ist schwach, daher verursachen wir keinen Stau. Der zuhilfe gerufene Techniker der Servicefirma kann keinen Fehler finden. Daher muss sich unsere Reiseleiterin um einen Ersatzbus umschauen. Wir erfahren das in ca. 500m Entfernung ein kleines Dorf mit einem Gasthaus sein soll. Erfreut machen wir uns durch die Baustelle auf den Weg. Aber so wie heute alles bescheiden ist hat das Gasthaus geschlossen und niemand ist da der vielleicht ausnahmsweise aufsperren könnte. Unverichteter Dinge kehren wir zum Bus zurück. In der Zwischenzeit hat Eva Maria einen Ersatzbus der Firma RIETZLER REISEN in Ried in Oberinntal mit Fahrer für uns organisiert. Der Techniker kann mit seinem Diagnosegerät weiterhin keinen Fehler finden aber der Motor will halt nicht. Wie wir später erfahren war ein Montagefehler die Ursache für den Ausfall, die beiden Dieselzufürungen zum Motor waren vertauscht und der Motor erhielt trotz halb vollen Tank keinen Treibstoff mehr. So gegen 20:00 kommt Fredi der Fahrer der Fa. Rietzler mit dem Ersatzbus. Das Gepäck wird rasch umgeladen und wir fahren ab nach Landeck. Gerhard müssen wir leider zurücklassen, er muss sich um den Bus kümmern.



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Um 22:00 erreichen wir den Schwarzen Adler in Landeck und gehen gleich zum Abendessen, das Entladen der Koffer macht in der Zwischenzeit Fredi und Eva Maria. Der heutige Abend wäre anders geplant gewesen aber durch gute Zusammenarbeit aller konnten die Probleme bewältigt werden. Vor allem den Fahrern von Rietzler Reisen Fredi und Jochen, der uns am nächsten Tag sicher nach Pöllau bringt, möchte ich mich im Namen aller herzlich bedanken.